Fit an frischer Luft

 

Schneeschaufeln kann richtig anstrengend sein! Das weiß jeder der aufgrund intensiver Schneefälle dazu gezwungen, stundenlang zu schaufeln, um die Schneemassen auf Bürgersteig und Parkplatz in den Griff zu bekommen.

Mit der richtigen Einstellung kann man die Schauflerei als sportliche Herausforderung sehen und auch gleich als Trainingseinheit nehmen. Aber aufpassen: Bei Menschen, die sonst auch wenig Sport treiben, wird das Herz-Kreislauf-System durch diese ungewohnte Anstrengung sehr stark gefordert. Prof. Josef Niebauer, Kardiologie und Leiter der Sportmedizin am Uniklinikum Salzburg, hat aber auch Tipps dazu parat.

Denn Schneeschaufeln ist, wie Niebauer betont, für das Herz genauso gesund wie Sport generell auch. Sind die Schneemassen groß, oder ist der Schnee nass und schwer, werden Muskeln und Herz ganz schön belastet. Grundsätzlich gilt jedoch auch in diesem Fall: weniger ist mehr! Er rät dazu nie mit Maximalkraft zu schaufeln. Daher ist es ratsam, die Schaufel nie zu voll zu machen. Entscheidend ist, dass man im mittleren Ausdauerbereich bleibt, ohne dass die Muskulatur übersäuert und die Atmung zu intensiv wird. „Wenn ich zu schwer heben muss, komme ich in den Maximalkraftbereich mit hohen Blutdruckspitzen“, sagt Niebauer. Am besten ist es daher, eine kleine Schaufel zu kaufen und größere Schneelasten mit Schneeschiebern zu bewegen. Und es schadet auch nicht, zwischendurch kurz zu verschnaufen, um Puls und Atmung wieder etwas zur Ruhe kommen zu lassen.

Zuletzt hat der Sportmediziner auch für die Muskulatur einen Tipp: Selbst wenn es schwerfällt, sollte man beim Schaufeln die Seiten wechseln, um die Rückenmuskeln nicht zu einseitig zu belasten. Das schützt vor Problemen an der Wirbelsäule.

Richtig betrieben ist Schneeschaufeln eine ideale körperliche Betätigung an frischer Luft, gerade im Winter, wo die sportliche Aktivität oft eingeschränkt ist.

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